WELCHE VERSCHIEDENE

FAHRRADARTEN GIBT ES?

Fahrrad ist gleich Fahrrad – oder? Wir können diese Aussage jedenfalls nicht unterschreiben, denn es gibt verschiedenste Fahrradtypen für bestimmte Anwendungsbereiche und Bedürfnisse. Vom Sportgerät über Transportmittel für Menschen und Lasten bis hin zum einfachen Freizeitspaß, es gibt Fahrräder in unterschiedlichsten Ausführungen. Damit du nicht den Überblick verlierst, haben wir folgend einen groben Überblick über die gängigsten Typen zusammengestellt.

Übersicht

City-Bike

Getreu seinem Namen ist diese Art von Fahrrad für Touren durch städtische Gebiete und alltägliche Verwendung bestens geeignet.

Früher wurde es auch gerne als Tourenrad bezeichnet und überzeugt mit hoher Bequemlichkeit sowie Zuverlässigkeit. Eine breite Bereifung, ein komfortabler Sattel und die aufrechte Sitzposition machen das City-Bike zum idealen Partner im Alltag.

Der tiefe Einstieg des meist aus Alu gefertigten Rahmens, macht es auch zu einem guten Begleiter für ältere Menschen. Zwar überzeugen sie eher selten mit geringem Gewicht, aber dennoch sind sie perfekt für feste Untergründe bzw. Asphalt konzipiert.

Trekkingrad

Verkehrssicher und überall zuhause – der bekannte und beliebte Allrounder unter den Fahrrädern fühlt sich sowohl in freier Natur als auch im Großstadtdschungel wohl. Ob unebener oder fester Untergrund, mit einem Trekkingrad profitierst du überall von ausgesprochen hoher Fahrstabilität. Die geneigte Sitzposition sorgt dafür, dass es beim Erklimmen von Berggipfeln ebenso komfortabel ist, wie bei schnellen Besorgungen in der Innenstadt. Dennoch kann natürlich nicht erwartet werden, dass sportliche Bestleistungen erbracht oder jegliche Art von Gelände erobert werden können. Trekkingräder haben meist keinen tiefen Einstieg und sind in verschiedensten Ausführungen erhältlich.

Rennrad

Aerodynamisch, leicht und pfeilschnell: Mit einem Rennrad kannst du so richtig Tempo machen. Diese Art von Fahrrädern sind ausgelegt auf maximale Geschwindigkeit und sind aufgrund ihres geringen Windwiderstandes und Gewichts als Sportgeräte geeignet. Auf einem Rennrad sitzt du stark nach vorn gelehnt, hast meist einen ultraleichten Rahmen aus Aluminium oder Carbon und wirst vergeblich nach Anbauteilen wie Schutzblechen oder Gepäckträgern suchen. Das macht sie leider auch nicht besonders verkehrssicher, denn auch an der Beleuchtung wird nicht selten gespart. Sie dir außerdem bewusst, dass Rennräder ausschließlich für Asphalt konzipiert wurden. Je unebener der Untergrund, desto weniger Fahrspaß wirst du in der Regel mit einem Rad dieser Art haben.

Crossbike, Mountainbike und Dirt-Bike

Diese drei verschiedenen Fahrradtypen verbindet eine Gemeinsamkeit: Ihre perfekte Eignung und Ausstattung für Ausflüge in’s Gelände. Hier kann es auch gerne einmal wilder und unebener werden, denn sie verfügen allesamt über einen Freilauf und haben meist stabile Rahmen aus Carbon, Aluminium oder Stahl. Auch die breite Bereifung mit ausgeprägtem Profil und die Sitzposition sind bestens für Touren über Stock und Stein geeignet. Bei allen Gemeinsamkeiten gibt es jedoch natürlich auch Unterschiede: Crossbikes fahren sich dank ihrer Frontfederung ebenso gut auf Asphalt wie auf Feld- und Waldwegen, während bei den anderen beiden Vertretern ihrer Art Straßenausflüge oft eher mühselig werden. Daher empfehlen wir dir für extreme Offroad-Routen jedoch eher in Mountainbike oder Dirt-Bike zu wählen, denn sie sind absolut geländetauglich. Mountainbikes kannst du entweder mit einer Frontfederung oder Vollfederung finden, während Dirt-Bikes reine Gelände-Performer sind. Letztere sind weniger zur Fortbewegung, sondern vielmehr zum Springen geeignet, denn besitzen sie in der Regel nicht einmal eine Schaltung. Wichtiger Hinweis: Alle drei Fahrradtypen entsprechen nicht der Straßenverkehrsordnung und sind somit nicht wirklich empfehlenswert für alltägliche Nutzung.

E-Bike

Hier müssen wir zunächst einmal unterscheiden zwischen einem Pedelec und einem „wahren“ E-Bike, denn sie werden oft unter dem Sammelbegriff E-Bike zusammengefasst. Tatsache ist jedoch, dass bei echten E-Bikes die Motorunterstützung auch ohne eigene Trittleistung funktioniert, während ein Pedelec die Unterstützung lediglich dann zuschaltet, wenn der Fahrer auch in die Pedale tritt. Diese Art von Fahrrädern erfreut sich vor allem in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit, aufgrund ihrer Fähigkeit der Erleichterung besonders von längeren Touren. Im Vergleich zu unmotorisierten Fahrrädern sind sie jedoch in der Regel deutlich schwerer und zudem müssen die Akkus regelmäßig geladen werden, um sich kontinuierlich daran zu erfreuen. Die Reichweite ist von der Leistung des Akkus sowie dessen Nutzung abhängig.

Klapprad

Perfekt für Berufspendler und für kurze Ausflüge auf Reisen: Diese Art von Fahrrad lässt sich ganz einfach mithilfe weniger Handgriffe und innerhalb kürzester Zeit zusammenfalten. Nutzt du als Berufspendler beispielsweise noch zusätzlich öffentliche Verkehrsmittel oder hättest du gerne einen fahrbaren Untersatz auf Reisen, der nicht allzu viel Platz in Anspruch nimmt, bist du mit einem Klapprad gut beraten. Klappräder haben in der Regel relativ kleine Laufräder und eignen sich daher vornehmlich für Asphalt. Die aufrechte Sitzposition und die Gangschaltung machen diese Art von Fahrrad jedoch zu einer nicht gänzlich unbequemen Alternative bei Platzmangel. Mittlerweile gibt es sogar spezielle Arten von Klapprädern, wie Klapp-Mountainbikes.

BMX

Diese Art von Fahrrad ist als reines Sportgerät zu betrachten: Bei einem BMX-Rad geht es nicht um Fortbewegung oder Komfort, sondern ausschließlich, um die Fähigkeit verschiedenste Tricks ausüben zu können. Der stabile Stahlrahmen und die kleine Reifengröße bieten beste Voraussetzungen für Sprünge und Wendungen. Der Lenker ist einem Motorradlenker nachempfunden und du wirst hinsichtlich der Ausstattung eher minimalistische Zustände antreffen, denn es gibt in der Regel keine Gangschaltung und nicht einmal Bremsen (außer eventuell V- oder U-Brakes). Dementsprechend ist ein BMX-Rad auch nicht besonders sicher im Straßenverkehr und definitiv nicht für längere Ausflüge zu empfehlen.

Tandem

Bei einem Tandem dreht sich alles um Zweisamkeit – oder auch nicht 😉. Es bietet Platz für zwei Personen, jedoch heißt das nicht, dass auch beide strampeln müssen. Die Richtungsvorgabe liegt ganz in der Hand des vorderen Fahrers, auch wenn die zweite Person meist ebenfalls einen „Lenker“ hat, um den Fahrkomfort zu erhöhen. Tandems sind sowohl für Alltag als auch Freizeit geeignet. Es sei jedoch gesagt, dass der Transport eines solchen Rads weder im Auto noch in öffentlichen Verkehrsmitteln einfach ist. Tandems sind schwerer als normale Fahrräder und sollten definitiv mit besonders guten Bremsen ausgestattet sein. Obwohl sie für verschiedene Touren geeignet sind, raten wir von Ausflügen in unebenes Terrain eher ab. Theoretisch sind auch Alleinfahrten möglich, der benötigte hohe Kraftaufwand machen diese jedoch eher unerschwinglich

Lastenrad

Zu guter Letzt: Der Packesel unter den Fahrrädern. Das Lastenrad macht seinem Namen alle Ehre, denn sie sind als Transportmittel sowohl ihrer Fahrer als auch anderer Güter gedacht. Sie verfügen meist über einen bequemen, tiefen Einstieg und einen großen, stabilen Gepäckträger VOR dem Lenker. Dies hält einerseits den Schwerpunkt niedrig und ermöglicht andererseits dem aufrecht sitzenden Fahrer, stets ein Auge auf seine Fracht zu werfen. Auch Lastenräder gibt es mittlerweile mit Unterstützung eines Elektromotors, der Ausflüge mit diesem ohnehin schon alles andere als leichtem Fahrrad erleichtern soll. Bei dieser Art von Fahrrad handelt es sich um ein reines Transportmittel, welches absolut nicht für besonders unebene oder unwegsame Strecken geeignet ist. Auch der große Wendekreis und das etwas schwerere Anfahren sind erwähnenswert und sicherlich zunächst gewöhnungsbedürftig.